Vorbildlich ist der Umweltschutz im Kraftwerk Anglberg. Es seien nur kurz genannt:
Ein paar technische Daten zum Kraftwerk (Block 5):
Blockdiagramm Werksbahnhof:
Lok 2 Hersteller Orenstein und Koppel Baujahr 1964, Gewicht 38 t, Leistung 250 PS, 2 Achsen
Lok 3 Hersteller Henschel Typ DH 500 C Baujahr 1960 (seit 1985 bei den IAW in Anglberg) Gewicht 48 t, Leistung 445 PS, 3 Achsen
Fracht / Art | Tonnen | Wagen | |
---|---|---|---|
Kohle | entladen | 452 528 | 7177 |
Kalk | entladen | 14 800 | |
Ammoniak | entladen | 950 | |
Flugasche | beladen | 35 900 | |
Gips | beladen | ca. 10 000 | zus. 1151 |
Gesamt | 515 000 | 8328 |
JA, Sie haben richtig gelesen, 8328 Wagen (im Monat fast 700) fuhren auf der Nebenbahn Langenbach - Unterzolling. Und alle machten in Langenbach "Kopf",
das heißt, sie kamen von Moosburg und die Lokomotive mußte in Langenbach an das Zugende umsetzen und umgekehrt.
Man kann jederzeit sagen, daß die Nebenbahn Langenbach - Unterzolling eine bedeutende pulsierende Verkehrsader im Landkreis Freising ist.
Der Tarifpunkt Anglberg ist vermutlich der Güterbahnhof mit dem größten Güteraufkommen im Landkreis Freising
(auch wenn das die Kommunalpolitiker nicht wahrhaben wollen und die Bahnstrecke Langenbach - Unterzolling zu einem Industriegleis degradieren).
Die weiteren Tarifpunkte im Landkreis Freising sind Neufahrn, Moosburg, Flughafen München (Hallbergmoos) und Freising.
Zurück zum Werksbahnhof Anglberg. Das Entladen eines Kohlezuges dauert ca. 1,5 Stunden (21 Wagen zu je 63 t Kohle sind 1323 t Kohle).
Seit 1986 wird die Kohle in einen Tiefbunker geschüttet, vorher wurde die Kohle mit zwei Brückenkränen Baggerschaufel für
Baggerschaufel aus offenen Wagen entladen. Wenn die Kohle im Winter in den Waggons festgefroren ist, kommen diese in eine Auftauhalle
(jeweils 5 Wagen).
Von der Staatsstraße Zolling - Haag sieht man nur kurz vorm Kraftwerk den Lokschuppen, ansonsten sieht man vom Werksbahnhof südlich
des Kraftwerks nicht viel. Deshalb bemerken die meisten gar nichts von der großen Leistungsfähigkeit des IAW-Bahnhofs,
den vielen Wagen, die entladen oder beladen werden.
Besonderer Dank an die IAW Pressestelle Anglberg und Mitarbeitern für die Ermittlung und Überlassung der Fakten, Daten und Zahlen