Hallertauer Lokalbahn - Definition
Sonderfahrt mit VT98 am 27.5.2012, Foto: Graßl
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. Eigentlich gibt es eine ganze Reihe von Eisenbahnlinien, die das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, die Hallertau (auch Holledau geschrieben) berühren bzw. durchkreuz(t)en:
  • Hauptbahn München - Landshut - Regensburg
  • Hauptbahn München - Wolnzach - Ingolstadt
  • Hauptbahn Ingolstadt - Regensburg
  • Nebenbahn Landshut - Rottenburg an der Laaber
  • Nebenbahn Wolnzach - Geisenfeld
  • Nebenbahn Wolnzach - Enzelhausen - Mainburg
  • Nebenbahn Freising - Langenbach - Enzelhausen - Mainburg
Streckenkarte Umgebung (49kB)
Mit der eigentlichen "Holledauer Bahn", das legendäre "Holledauer Bockerl" oder einfach nur "Holledauer" sind aber nur die beiden Nebenbahnen gemeint, die von Wolnzach und Freising nach Mainburg liefen.


Der Begriff "Bockerl" stammt schon aus den ersten Betriebsjahren. Der Zug hielt oft und "bockte" nicht nur wegen der vielen Halte, sondern auch wegen den anfangs sehr leistungsschwachen Lokomotiven, die nicht selten an den Steigungen hängenblieben. Trotzdem akzeptierten die Reisenden die Eigenheiten und mochten das Gefährt, was sich in der Verniedlichung "...erl" (entsprechend dem hochdeutschen "...chen" oder "...lein") ausdrückt.

Auch eine Erklärung ist die mögliche Abstammung vom Kutschbock.

So oder so, jedenfalls wurde dieser Spitzname auch bei nachfolgenden Lokomotivbaureihen beibehalten. Bei der späteren Generation war das Bockerl dann folglich der Schienenbus. Somit sind die Meinungsverschiedenheiten klargelegt, WAS jetzt genau das Bockerl ist: Alles, was auf den beiden Linien in die Hallertau fuhr, wurde so bezeichnet. Und wer gleich die ganze Eisenbahnstrecke Bockerl tauft, hat auch Recht.


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