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Bahnhof AttenkirchenStrecke Langenbach (Obb) - Enzelhausen: km 13,7
Status: ABGEBROCHEN So präsentierte sich das Agenturgebäude des Bahnhofs Attenkirchen im April 1969. Attenkirchen war der einzige Durchgangsbahnhof der Hallertauer Bahn, in dem sich Personenzüge planmäßig begegneten. Signale oder fernbediente Weichen gab es aber nie. Im Winter 1968 mußte der Blankdraht von Reif befreit werden. Die Steigung Thonhausen - Attenkirchen ist die steilste der Strecke Langenbach - Enzelhausen. Sie war auch der Grund, daß sich die Glaskästen (PtL 2/2) mit ihren 210 PS auf der Strecke nicht halten konnten. Vielmehr mußten die Maschinen bei gut ausgelasteten Zügen auf freier Strecke stehenbleiben und Fahrgäste zur Gewichtsreduzierung oder gar zum Anschieben aussteigen lassen! Ein bergab fahrender Güterzug, gezogen (oder vielmehr gebremst) von der 98 826 entgleiste in den 30er Jahren in diesem Abschnitt, weil die Bremsleistung des Zuges nicht ausreichte. Die bayerischen Lokalbahnloks vom Typ GtL 4/4, die nur für 40 km/h zugelassen waren, vertrugen lauftechnisch auch keine wesentlich höheren Geschwindigkeiten, was gleichzeitig deren größter Nachteil war. Die Entgleisung scheint eine Attraktion gewesen zu sein. Es ist bislang der einzige größere Unfall (ohne Straßenfahrzeuge), der uns bekannt ist. Die beschädigten Wagen wurden im Bahnhof Attenkirchen am Ladegleis abgestellt. Bemerkenswert ist auch die Scheune am linken Bildrand. Sie wirkt, als wäre sie im N-Maßstab auf einer H0-Bahn gebaut worden, weil sie vom Bremserhaus des O-Wagens überragt wird. Filmszene in Attenkirchen in der Kriegszeit mit Bahnhof im Hintergrund hier Filmszene in Attenkirchen um 1947: Bayerische GtL 4/4 mit Personenzug von Figlsdorf her kommend fährt ein im Bahnhof Attenkirchen. hier Vielen Dank fürs Hochspielen der Filme und für den Hinweis :-) Der letzte Personenzug im Herbst 1969 war eine Sonderfahrt der Freisinger Studenten. Zuglok war die Freisinger Köf II. Das Teilstück Zolling - Au, an dem Attenkirchen liegt, wurde 1970 abgerissen, das Agenturgebäude bald darauf im Winter 1970/71. An die Holledauer Bahn erinnert heute nur noch das aufwendig aufgeschüttete (mittlerweile zugebaute) Plateau des Bahnhofgeländes sowie der Einschnitt südlich davon. In der Gemeinde Attenkirchen leben rund 2400 Einwohner.
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