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Bahnhof EnzelhausenStrecke Wolnzach - Mainburg: km 16,2Strecke Langenbach (Obb) - Enzelhausen: km 28,7
Status: STILLGELEGT, PRIVATBESITZ Langjährige Hallertauer Dampflok 98 1042 mit dem üblichen kurzen Personenzug in Enzelhausen. Diesellok 290 290-6 rangiert Ende 1995 in Enzelhausen. Dieseltriebwagen zweier Generationen: Auf Gleis 1 steht VT70 948 neben einem VT95; 1956...1960 Es gab auf den Holledauer Bahnen nur Personenzüge Wolnzach - Enzelhausen - Mainburg und Freising - Langenbach - Enzelhausen - Mainburg. Durchgehende Querverbindungen, die die beiden Hauptstrecken München - Landshut und München - Ingolstadt verbunden hätten, existierten nie. Unverständlich ist auch, warum stets lokbespannte Züge oder Triebwagen ohne Steuerabteil eingesetzt wurden. Denn alle Züge Mainburg - Freising u.z. machten in Enzelhausen kehrt und mußten somit umrangiert werden. Durch einen einfachen Wechsel der Fahrzeuge (z.B. VT 98 oder ein zweiter VT 95 anstatt dem Beiwagen) wäre es möglich gewesen, 10 Minuten Fahrzeit und die zwei fernbedienten Weichen einzusparen. Stellwerk des Bahnhofs Enzelhausen vor ca. 1960. Die 3 Kurbeln dienen zum Stellen der 3 Einfahrsignale Ein VT 95 in Enzelhausen von bzw. nach Freising, Sommer 1969. Der Abschnitt Enzelhausen - Wolnzach war zu diesem Zeitpunkt für den Personenverkehr schon stillgelegt. Im Vordergrund rechts ist die neuere Hebelbank erkennbar, mit der ab ca. 1960 die drei Einfahrsignale und zwei Weichen bedient wurden. Mit dem Bau der Lokalbahn Langenbach-Enzelhausen wurden für den Bahnhof Einfahrsignale nötig. Es waren bayerische Flügelsignale mit Zoresmasten, die bis ca. 1960 ihren Dienst versahen. Sie wurden durch Reichsbahn-Signale ersetzt, deren Standort war jedoch einige Meter weiter vom Bahnhof entfernt, als der der Vorgänger. Bei den Arbeiten erhielten auch die beiden Weichen zum Umsetzen der Triebwagengarnitur eine mechanische Fernbedienung. Schließlich wurden nach der Einstellung des Reisezugverkehrs diese Einrichtungen abgebrochen. Nach dem Abbau der mechanischen Einfahrsignale lief in Enzelhausen ein Versuch mit beleuchteten Trapeztafeln. Wann diese wieder abmontiert wurden, ist leider nicht bekannt. Der Bahnhof Enzelhausen an einem Frühlingstag 1956...1959. Das 1895 mit Klinkersteinen erbaute Empfangsgebäude ist 1921/22 um eine Etage und somit um eine Wohnung aufgestockt worden. Dabei erhielt es auch den Außenputz. Im Jahre 1984 wurde es mitsamt Güterschuppen, Abort/Waschküche und Bahnhofsplatz verkauft. Der Ladehof mit dem Ladegleis wurde auf 99 Jahre verpachtet und dient als Schrottlagerplatz. So präsentierte sich der Bahnhof Enzelhausen am 22.5.1986. Nur 5 Jahre später, 1991, war der Verfall schon deutlich fortgeschritten und das Gebäude entkernt. Lange Zeit bewegte sich nichts, aber Ende der 90er Jahre begann der Besitzer, den Bau zu sanieren. Glücklicherweise hat er etwas übrig für Bahn und Historie. Das Haus hat nichts von seiner ehemaligen Ausstrahlung eingebüßt. Schade ist nur, daß das Bahnsteigdach abmontiert wurde und Dienst- sowie Warteraum nicht mehr existieren. Die beiden Wohnungen im 1. und 2. Stock wurden zu einer verschmolzen. Das renovierte Empfangsgebäude mit der neu gebauten Garage. Die hölzerne Güterhalle wurde nicht abgerissen, sondern um 90° gedreht gegenüber der Zufahrtsstraße auf dem Bahnhofsplatz aufgestellt. Der Garagen-Neubau paßt gut zu dem Bahnhof, weil er die selben Abmessungen des Güterschuppens besitzt und auf Details, wie z.B. Klinkereinfassungen bei den Maueröffnungen nicht verzichtet wurde. Der kleine Ort Enzelhausen ist Teil der Gemeinde Rudelzhausen. Der Bahnhof Enzelhausen als Modell.
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