|
||
|
. |
Haag a. d. AmperInformationen zum VorbildDer Bahnhof Haag a. d. Amper ist der erste Halt auf der Hallertauer Bahn von Freising kommend gewesen - und zugleich unser Heimat-Bahnhof. Es war selbstverständlich, daß die Station im Modell nachgebaut werden soll. Viele Fotos und die Befragung der Zeitzeugen ziehen zwar viel Arbeit mit sich, dafür wird der Nachbau akribisch genau. Rangierfahrt in Haag a. d. Amper Die 1938 gebaute Güterhalle mit dem Warteraum wurde Mitte der 1970er Jahre abgerissen. Hier wurde ihr ein Denkmal gesetzt. Probleme bereitete der Farbton der Türen. Die Befragung von mehreren Leuten führte zu grau, blau, braun und grün. Glücklicherweise konnte ein Farbfoto gefunden werden, bei dem die Güterhalle völlig unscharf im Hintergrund mit drauf war. Für die Farb-Bestimmung reichte es. An die Kiste mit dem Streugut im Vordergrund können sich noch viele Haager erinnern. Es war eine Mutprobe für die Kinder, auf der Rampe Anlauf zu nehmen und über die Kiste zu springen. Genau nach Vorbild wurde auch der große Gemüsegarten der Familie Holzer nachgebaut. Wege, Beeteinteilung und teilweise sogar die Bepflanzung sind tatsächlich so gewesen. Beim Kramen nach alten Erinnerungen kam sogar wieder ins Gedächtnis, daß in den 50er und 60er Jahren ein Mistbeet immer mit einem ausgebleichten roten Stoff zugedeckt wurde. Der lange Fahnenstoff hatte einen runden weißen Fleck mit einem unpraktischen großen Loch genau in der Mitte (wo das Hakenkreuz war) und mußte deshalb dort immer übereinander gefaltet werden. Recycling der Epoche III... Der Stadl steht heute noch, mitsamt dem angebauten ehemaligen Hühnerstall. Allerdings ist das Modell mit den falschen Dachplatten gedeckt. Wir suchen händeringend nach Falzziegel im Maßstab 1:87!!! Inzwischen wurde auch der Nachbau des Holzer-Hauses fertiggestellt. Zur Feststellung der originalen Wandfarbe wurden Proben am Putz genommen. Recht aufwendig gestaltete sich der vieleckige Anstrich um Fenster und Türen. Der schöne Blumengarten mit den Gehwegplatten ist auf einer Luftaufnahme verewigt und konnte dadurch auch authentisch nachgebildet werden. Die Wäsche hängt genau nach Auskunft von Zeitzeugen und Fotos: Dazu wurde einfach ein Telegraphenmast zweckentfremdet. Den Reisenden störte die Wäscheleine vor dem Bahnsteig offenbar wenig.
|